30 Jahre Schachabteilung

 

Dieses Jahr wird die Schachabteilung 30 Jahre alt, dies möchte ich zum Anlass nehmen über die Historie des Schachspieles zu berichten.

 

Schach ist das populärste Brettspiel der Welt. Es entstand einer Legende nach im 3. Jahrhundert in Nordindien und hat als Inhalt den Kampf zweier Könige mit ihren Heeren auf einem Schlachtfeld. Im 7. Jahrhundert gelangte es mit der Verbreitung des Islams bis nach Europa, wo es sich sogleich auch in christlichen Gebieten rasch weiter ausbreitete. Im Hochmittelalter gehörte es schon zu einem der 7 ritterlichen Tugenden. Den Beinamen Spiel der Könige hat zu einem den Hintergrund das Schach auf Persisch „König“ heißt und das im Mittelalter vor allem der Adel und die Könige diesem Spiel frönten. Im 15 Jahrhundert sind dann die ersten Schachlehrbücher entstanden, und seitdem haben sich die Schachregeln auch nicht mehr geändert.

 

Im 18. und 19. Jahrhundert wurde das Schachspiel ein Bestandteil der bürgerlichen Kultur. Schachturniere wurden nun im großen Stile durchgeführt und die ersten Schachvereine entstanden. Diese Vereine gründeten sich zuerst in den großen Städten wie Zürich, Paris, London und Berlin, wo das Spiel vor allem von Professoren, Lehrern, Studenten und Beamten gepflegt wurde. Vielleicht deshalb wurde in der Universitätsstadt Würzburg schon 1865 einer der ersten Schachvereine Deutschlands gegründet. Hiermit war der Schachsport endlich auch in Unterfranken angekommen.

In Deutschland wurde um die Jahrhundertwende der Schachsport dann noch populärer durch den deutschen Schachweltmeister Emanuel Lasker, der die Schachkrone ganze 27 Jahre behalten konnte. Leider blieb dies der einzige deutsche Weltmeister. Während die Schachbundesliga unbestritten eine der stärksten Ligen der Welt ist.

 

Zwischen den Weltkriegen blühte der Schachsport in Unterfranken, in Bad Kissingen fand sogar ein internationales Meisterturnier statt mit alle Spitzenspielern der Welt. Der Zweite Weltkrieg zerstörte die Vereinsarbeit total, doch die Soldaten lernten in der Gefangenschaft auch das Schach spielen, so dass nach dem Krieg das Vereinsleben schnell wieder in Gang kam.

 

Von 1945 bis 1990 war die Sowjetunion die weltweit dominierende Schachnation. Der auch als „Match des Jahrhunderts“ bezeichnete Weltmeisterschaftskampf 1972 zwischen dem Amerikaner Bobby Fischer und dem Russen Boris Spasski führte zur Popularisierung des Schachspiels in den westlichen Industrienationen.

 

Zu dieser Zeit war auch schon Unterfranken im Schachsport sehr erfolgreich. Mit Würzburg und Schweinfurt spielten zwei Vereine in der zweiten Bundesliga und etwas überraschend für seine doch geringe Einwohnerzahl Marktheidenfeld in der ersten Bundesliga. Marktheidenfeld konnte sich ab 1982 mehrere Jahre in der Bundesliga halten und spielte dort sogar gegen den FC Bayern München. Der FC Bayern München, hat was nicht so bekannt ist, neben Fußball und Basketball auch eine Schachabteilung, die schon 9-mal Deutscher Meister war.

 

Auch in Karlburg waren es ehemalige Soldaten, die das Spiel aus dem Krieg mit heim brachten. Die Spieler trafen sich regelmäßig im ehemaligen Gasthaus Ehrenfels, um sich im „Königlichen Spiel“ zu üben. Im Jahre 1958 wurde sogar ein Freundschaftsspiel gegen Karlstadt an 20 Brettern ausgetragen, dieses endete 10:10 unentschieden.

 

Nach zig Jahren des wilden Spieles in verschiedenen Wirtschaften und privaten Hinterzimmern wurde 1974 ein erster Versuch unternommen eine Schachabteilung zu gründen, der jedoch noch scheiterte. Erst 8 Jahre später gelang dies. 1982 wurde im TSV Karlburg die Schachabteilung gegründet. Es wurde endlich eine offizielle Mannschaft gemeldet und wir nahmen am offiziellen Spielbetrieb des Unterfränkischen Schachverbandes teil. Als gute Voraussetzung für unsere Abteilung sehen wir die Vereinsfarben Schwarz-Weiß und das Wappentier Karlburgs der Springer, fälschlicherweise oft als Einhorn bezeichnet und versuchen diese würdig zu vertreten.

 

Die Initiatoren der Schachabteilung waren gleichzeitig auch die Spieler der ersten Mannschaft: Gerd Spengler, Paul Köhler, Thomas Amend, Roland Mühleck, Martin Lamprecht, Harald Schlereth, Reiner Köhler, Lutz Meissner, Herbert Götz und Johann Gehret. Letzterer übernahm auch die Funktion als Abteilungsleiter.

Schachabteilung des TSV 1895 Karlburg


Schachabteilung 2004
Schachabteilung 2004

Gegründet:

Die Schachabteilung wurde 1982 gegründet.

 

Mitglieder:

Wir sind momentan ca 20 Erwachsene und 8 Jugendliche.

Die meisten aus Karlburg oder Karlstadt.

Wir haben zwei Erwachsenen und eine Jugendmannschaft.

 

Training:

Jeden Montag um 19:00 Uhr ist im TSV Vereinsheim in Karlburg

Jugendtraining. Anschliesend ab 20:00 Uhr sind die Erwachsenen dran.Telefonnummer Vereinsheim: 09353-4151

Wir spielen jedes Jahr einen Blitz- und einen Schnellschachvereins-meister aus.

 

Verbandsspiele:

Unsere meisten Spiele werden im TSV Sportheim in Karlburg 09353-4151 ausgetragen.

Oder in Ausnahmefällen in Karlstadt im Hotel Mainpromenade

 Telefon: 09353-90650